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Labortests

TEST PHYSIKALISCHER EIGENSCHAFTEN

Um Sicherheit, Leistung und Tragekomfort unserer Stiefel sicherzustellen, prüfen wir jede einzelne Komponente unserer Stiefel. Einige dieser Prüfungen werden in unserem Werk direkt durchgeführt, während wir für andere akkreditierte Speziallabore in Anspruch nehmen. In unserem Werk können wir sowohl Verformungstests für die Zehenschutzkappen durchführen, als auch Stiefelmaterialien Reißfestigkeits- sowie Haltbarkeitsprüfungen bei Niedrigtemperaturen unterziehen. Bereits in der Entwicklungsphase werden unsere Stiefel von ausgewählten Benutzern auf Tragekomfort, Abnutzung und Langlebigkeit geprüft.

PRÜFUNG DER PHYSIKALISCHEN EIGENSCHAFTEN IM DETAIL

WAS IST PERMEATION?

Die Permeation ist ein Vorgang, bei dem sich eine Chemikalie auf Molekularebene durch ein Schutzbekleidungsmaterial hindurch bewegt.

PERMEATION UMFASST

  • die Sorption von Molekülen einer Chemikalie an der kontaktierten (äußeren) Materialoberfläche
  • die Diffusion der sorbierten Moleküle im Material
  • die Desorption der Moleküle auf der gegenüberliegenden (inneren) Materialoberfläche

WIE WIRD PERMEATION GEMESSEN?

Die Widerstandsfähigkeit von Schutzkleidungsmaterial gegenüber der Permeation von gefährlichen flüssigen und gasförmigen Chemikalien wird durch die Permeationsrate der Chemikalie durch das Material und die Durchbruchzeit bestimmt. Permeationsmessungen berücksichtigen ASTM F739, EN374-3 und ISO 6529; das Material wird der Chemikalie vollständig und konstant ausgesetzt und die Messungen bilden sämtliche Immersionsbedingungen nach. Derzeit gibt es keine Permeationsmessungen für Feststoffchemikalien; im Allgemeinen gilt, dass Feststoffe nicht durchsetzt werden.

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DIE PERMEATIONS-MESSZELLE

Die Schutzbekleidungs-Materialprobe fungiert als Trennwand zwischen einer Kammer einer Permeations-Meßzellen, die die Prüfchemikalie enthält, und einer anderen Kammer mit dem Sammelmedium. Die Materialaußenfläche wird mit der Prüfchemikalie durchsetzt. Die Innenfläche des Materials wird analytisch überwacht, um die Menge der Chemikalie, die das Material durchdringt (wenn überhaupt), zu bestimmen.

NORMALISIERTE DURCHBRUCHZEIT (NACH EN374-3:2003)

Die verstrichene Zeit, die vom Testbeginn bis zum Zeitpunkt, an dem die Testchemikalie eine Permeationsrate von 0,1 μg/(min.cm2) erreicht.

INTERPRETATION DER PERMEATIONSMESSERGEBNISSE

Sämtliche Permeationsmessungen bei den Materialien wurden nur mit reinen Chemikalien unter kontrollierten Laborbedingungen durchgeführt und sind nicht als auf die Dauer der „sicheren Tragezeit“ eines Bekleidungsstücks gedacht.

Eine normalisierte Durchbruchszeit von >480 weist darauf hin, dass die Permeationsrate nicht die festgelegte Rate von 1.0μg/(min.cm2) (EN374- 3:2003) erreichte. Permeation kann allerdings in einem geringeren Verhältnis aufgetreten sein; und je nach chemischer Toxizität kann es sein, dass eine Chemikalie das Material durchdringt und bei einer Schutzbekleidung lange vor der meldepflichtigen Durchbruchszeit von 480 Minuten toxische Bedingungen erreicht. Daher ist die Durchbruchszeit nur ein Hilfsmittel zum Vergleich verschiedener Materialleistungen und hat im Hinblick auf einen sicheren Schutz in Minuten keine Aussagekraft.

Die „sichere Tragezeit“ eines Schutzanzugs ist von zahlreichen Faktoren abhängig, z. B.:

  • Temperatur
  • Art der einwirkenden Chemikalie
  • Toxizität der Chemikalie

Ob ein Kleidungsstück für einen Einsatz geeignet ist, sollte anhand der Risikoanalyse des Endverbrauchers bestimmt werden.

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